Die Firma ist meine zweite Familie
Thomas Niggli ist seit 2022 Geschäftsführer der Aregger AG Bauunternehmung mit Sitz in Buttisholz. Sein beruflicher Weg begann anders als ursprünglich geplant: Eigentlich wollte er eine kaufmännische Lehre absolvieren, doch die Aussicht auf den bevorstehenden Französischunterricht liess ihn umdenken – eine Entscheidung, die sich für die Aregger AG als Glücksfall erwies.
Im Herbst 2021 fragte der Verwaltungsrat gemeinsam mit Inhaber Hans Aregger, ob Thomas bereit wäre, die Geschäftsführung der Bauunternehmung zu übernehmen. «Die Anfrage war eine grosse Ehre und hat mich riesig gefreut», erzählt Thomas. Nach reiflicher Überlegung und Rücksprache mit seiner Frau nahm er die Herausforderung an – wohl wissend, dass er in grosse Fussstapfen treten würde. «Ich habe grossen Respekt vor dem, was Hans für die Firma geleistet hat – und auch weiterhin leistet.» Die ersten Monate als Geschäftsführer waren trotz seiner 20-jährigen Betriebszugehörigkeit eine spannende Phase voller neuer Herausforderungen. Als stellvertretender Geschäftsführer hatte er bereits viele Aufgaben von Hans Aregger übernommen, doch in der neuen Rolle wuchs er von Tag zu Tag mehr hinein.
Doppelte Verantwortung
Parallel zu seiner neuen Position leitet Thomas weiterhin die Abteilung Hochbau – eine anspruchsvolle Doppelfunktion. «Das Tagesgeschäft im Hochbau beansprucht mich noch stark, sodass ich mich nicht so intensiv um die anderen Abteilungen kümmern kann, wie ich gerne würde», gibt er zu. Doch die strategische Weiterentwicklung der Abteilung Hochbau und die Suche nach einer geeigneten Nachfolge laufen bereits. Unterstützung findet er bei den erfahrenen Führungskräften Urs Odermatt (Tiefbau), Martin Renggli (Rückbau) und Flavia Fellmann (Administration).
Neue Ziele für das Unternehmen
Thomas verfolgt klare Visionen für die Zukunft der Aregger AG. Besonders am Herzen liegt ihm, die verschiedenen Abteilungen und Tochterfirmen stärker miteinander zu verbinden, um Synergien und Know-how noch besser zu nutzen. Ausserdem möchte er Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft nicht nur thematisieren, sondern aktiv vorantreiben. Dafür hat das Unternehmen mit Karin MacKevett eine Fachfrau eingestellt, die neue Impulse setzen soll.
Auch in Sachen Digitalisierung sieht Thomas die Aregger AG gut aufgestellt. Die jungen Mitarbeitenden sind voller Ideen und treiben digitale und technische Innovationen voran. «Ihr Wissenshunger ist beeindruckend und noch lange nicht gestillt», lobt er.
Eine Führungspersönlichkeit mit Herz
Als Geschäftsführer sieht Thomas seine Stärken vor allem in seiner Sozialkompetenz und seinem Ehrgeiz. «Ich bin direkt, geradlinig und pflege einen korrekten Umgang mit Mitarbeitenden und Kunden», erklärt er. Zudem sprüht er vor Energie und ist überzeugt, dass es ihm gut gelingt, andere zu begeistern. Für ihn ist die Aregger AG mehr als ein Arbeitsplatz: «Die Firma ist meine zweite Familie. Ich würde für sie durchs Feuer gehen.»
Ein starkes Team und die Zukunft im Fokus
Thomas schätzt besonders das familiäre Klima und die flachen Hierarchien, die eine freundschaftliche Zusammenarbeit ermöglichen. «Unsere Mitarbeitenden sind unser grösstes Kapital – ihre Begeisterung spiegelt sich in der Qualität unserer Arbeit wider», sagt er stolz. Der ländliche Standort in Buttisholz trägt ebenfalls zur Stärke des Unternehmens bei, da der Respekt für Bauberufe dort grösser ist als in städtischen Regionen.
Einen hohen Stellenwert misst Thomas auch der Lehrlingsausbildung bei. «Die Jungen sind unsere Zukunft», betont er. Die Aregger AG ist seit jeher darauf bedacht, den Nachwuchs selbst auszubilden – ähnlich wie der Fussballclub Ajax Amsterdam, der für seine herausragende Talentförderung bekannt ist. «Unser Nachwuchs ist motiviert, bodenständig und weiss, was es heisst zu arbeiten. Das wird auch von unseren Mitbewerbern anerkannt», erzählt er stolz.
Familientradition mit freier Wahl
Bereits Thomas’ Vater war Teil der Aregger AG, und auch sein Sohn zeigte nach dem Zukunftstag Interesse an dem Beruf – abgesehen vom frühen Aufstehen. «Am liebsten würde er direkt als Chef einsteigen», sagt Thomas schmunzelnd. Doch er betont, dass er seine Kinder nicht in eine bestimmte Berufsrichtung drängen werde: «Sie sollen ihren eigenen Weg gehen.»